Zur Therapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen sind – vor allem in der Anfangsphase – in der Regel Medikamente erforderlich. 

Gerade am Anfang, wenn die Erkrankungen hoch aktiv sind (zum Beispiel bei der rheumatoiden Arthritis viele entzündete, geschwollene und schmerzhafte Gelenke vorliegen) wird oft Cortison eingesetzt. Cortison ist das stärkste und am schnellsten wirksame Medikament, das wir zur Verfügung haben. Da es wegen möglicher Nebenwirkungen möglichst nicht dauerhaft gegeben werden sollte, werden cortisonfreie Medikamente zur Behandlung hinzugenommen. Diese Medikamente nennt man Basistherapie. Bei gutem Ansprechen kann im Lauf der Behandlung die Cortisontherapie beendet werden. 

Gemeinsam ist den Basistherapien, dass sie das Immunsystem beeinflussen und auf diesem Weg den Krankheitsverlauf begünstigen. Während früher Basistherapien in der Regel als Immunsuppressiva (Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken) bezeichnet worden sind, spricht man heute oft von Immunmodulatoren (Medikamente, die das Immunsystem abwandeln). Mit dieser neuen Bezeichnung wird der Erkenntnis Rechnung getragen, dass Basistherapien nicht zwangsweise zum vermehrten Auftreten von Infektionen führen.

Die Auswahl der Therapie erfolgt nach den Empfehlungen der Leitlinien unter Berücksichtigung der individuellen Situation der Patienten (Begleiterkrankungen, bestehende Medikation). 

Darüber hinaus führen wir in unserer Praxis alle zugelassenen medikamentösen Therapien zur Behandlung von Osteoporose durch. Auch hier werden Medikamente teilweise in Form von Injektionen oder Infusionen verabreicht.

Prinzipiell gilt, dass es kein wirksames Medikament gibt, das nicht auch unerwünschte Wirkungen haben kann. Sollten Sie daher nach Einnahme eines neuen Medikaments irgendetwas bemerken, das Ihnen ungewöhnlich vorkommt oder sollte es zu irgendwelchen Unverträglichkeitserscheinungen kommen, muss als erstes herausgefunden werden, ob dies mit dem neuen Medikament in Verbindung stehen kann. Denn nur, weil zwei Dinge gleichzeitig passieren, müssen sie nicht ursächlich miteinander zusammenhängen. Wenn tatsächlich eine Medikamenten-Nebenwirkung vorliegt, wird zunächst versucht, die unangenehmen Erscheinungen zu beenden. Dann wird gemeinsam mit Ihnen eine Therapiealternative ermittelt.